So süß – und manchmal so nervig: Romi, unser Weide-Verweigerer
„Oh mein Gott, ist der süß!“ – „So ein goldiges Gesicht!“ – „Der sieht ja aus wie ein Kuscheltier!“
So klingt es fast jedes Mal, wenn Besucher Romi zum ersten Mal begegnen. Und ganz ehrlich: Wir können es niemandem verdenken.
Sein rundliches Gesicht, das flauschige Fell, der entspannte Blick – Romi ist wirklich der Inbegriff von „knuffig“.
Er bewegt sich langsam, wirkt immer ein bisschen verträumt und scheint nie wirklich in Eile zu sein.
Er lässt sich am Hals kraulen, steht bereitwillig für Fotos still und hat diese tiefen, ruhigen Augen, in denen man sich sofort verliert.
Aber dann kommt der Moment, in dem Romi zur Diva wird.
Nämlich genau dann, wenn wir ihn von der Weide holen wollen.
Die Herde steht am Tor, alle sind bereit für den Rückweg. Nur einer fehlt – Romi.
Er steht irgendwo mittendrin, in aller Seelenruhe, mit Blick in den Himmel oder in den Wind.
Er weiß ganz genau, was Sache ist. Und genau deshalb bleibt er stehen. Oder – noch besser – dreht sich langsam um und trottet in die entgegengesetzte Richtung. Nicht panisch, nicht aufgebracht – einfach in aller Gemütlichkeit. So als wolle er sagen:
„Ihr könnt ja schon mal vorgehen. Ich schau noch kurz, ob das Gras hier hinten auch wirklich überall gleich schmeckt.“
Geht man dann zu ihm, spricht freundlich, bittet, lockt … nichts. Romi bleibt.
Und wenn man ihn dann schließlich ganz sanft ein wenig anschiebt, in der Hoffnung, dass er den Rückweg doch noch antreten möge – dann tritt er.
Nicht grob. Nicht zornig.
Aber ganz gezielt.
Ein leichter Rücktritt, perfekt platziert, der uns unmissverständlich wissen lässt:
„Ich habe gesagt: Ich. Bleibe. Noch.“
Und während wir dastehen, leicht genervt und innerlich seufzend – weil wir genau wussten, dass es wieder so kommt, wie jedes Mal – dreht sich Romi zu uns um.
Mit diesem Blick, der ganz unschuldig tut. Als wären wir das Problem.
Und in seinem Gesicht steht geschrieben:
„Was denn? Ich bin doch der Süßeste hier. Ich darf das.“
Und ja, Romi – du bist süß. Aber du bist eben auch ein kleiner, sturer Charakterkopf.
Einer, der weiß, was er will. Und was nicht.
Und genau deshalb lieben wir dich. Auch wenn du uns manchmal in den Wahnsinn treibst.